Sonntag, 13. April 2014

Job, Arbeit, Geld!

Arbeitslosigkeit. Zeit, sich mal Gedanken um dieses Wort zu machen. Was bedeutet es? In unserer westlichen Welt bedeutet es, keinen Arbeitsgeber zu haben. Man hat also niemanden (gefunden), der einem Arbeit zu tun gibt und im Gegenzug für die verrichtete Arbeit, Geld gibt. Manche sagen, Arbeit gäbe es immer genug, aber der springende Punkt ist das mit dem Gegenzug, dem Geld. Wir brauchen also nicht mehr Essen um zu überleben, sondern Geld. Gut, dazu komme ich noch später.
Man wird so "erzogen", von der Gesellschaft, oder vielleicht von den Medien, wer weiß das schon so genau, dass man froh sein soll, wenn man einen Arbeitgeber gefunden hat. Dann verdient man nämlich nicht nur Geld, sondern man ist geschätzt, nützlich. Man darf sich also geehrt fühlen eine Arbeit, nein, nicht nur das, einen Arbeitgeber zu haben. Deshalb hat man sich ihm gegenüber untertänig zu verhalten und alles zu tun, was er verlangt. Er ist nicht nur der Arbeitgeber, er ist der Boss. Der Chef.

Stop! Moment mal. Noch einmal von vorne.

Sonntag, 30. März 2014

Das Gehirn, ein Diktator

Der Neokortex, der neuste Teil unseres Gehirns ist wie ein Organ, das sich als Diktator, als Herrscher über den Körper und alle anderen Organe an die Spitze gesetzt hat. Bei uns Menschen sieht man diesen Umstand besonders schön - wir gehen aufrecht und das Gehirn sitzt an der Spitze, schaut durch die beiden Augen aus seiner Schädelhöhle hinaus und bestimmt uns.
So gilt es doch als vernünftig rationelle Entscheidungen zu treffen. Logik ist einer der höchsten Güter. Bauchgefühl? Bah! Mit dem Bauch kann man doch nicht fühlen, sagt das Gehirn. Stütz dich auf Fakten, auf äußere Umstände, auf Tatsachen, nein, nicht nur auf Tatsachen, auf bewiesene Tatsachen! Selbst deine Augen können dich täuschen, hat das Gehirn gelernt.

Doch der Rest des Körpers lässt sich nicht so einfach herumkommandieren, immerhin ist er es doch der das Gehirn füttert und durch die Gehend trägt. Das Gehirn ist ja vollkommen auf ihn angewiesen, auch wenn er es nicht gerne einsieht.

Und so macht der Körper von Zeit zu Zeit Mätzchen. Ohne einen logisch scheinenden Grund hat es mal ein Aua hier, ein Wehwehchen da. Das Gehirn sagt, was hast du, du Scheißkörper, es fehlt dir doch an nichts, mach wie ich dir befehle! Steh auf! Geh zur Arbeit! Get your shit together!

Freitag, 24. Januar 2014

Ein paar Worte zum sogenannten "Akademikerball"

Ich habe mir heute mehrere Stunden lang per Livestream von wientv.org die Demonstrationen in der Innenstadt von Wien angeschaut und muss nun folgendes befinden: Leider hat sich meine Meinung verstärkt, dass ... die Demos vollkommen daneben und falsch sind. 

Lasst mich nur eines vorab klarstellen, bevor ich meine Äußerung begründe: Ich halte die FPÖ für die gefährlichste, niederträchtigste und verlogenste Partei, die es in Österreich gibt. Ich bin vollkommen gegen die Ansichten der FPÖ und kann sie in keinem Zusammenhang befürworten. - Doch sie ist eine in Österreich zugelassenen, quasi "normale" Partei. Und die haben alljährlich diesen Ball, der nun "Akademikerball" heißt - womit ich auch schon bei der Argumentation gegen die Demo (in dieser Form) bin.

Denn diese Demo richtet sich ja gegen eine als "normal" angesehene Veranstaltung einer "normalen" Partei. Ich kann es gut nachvollziehen, wenn man dem schon widersprechen will: Nein, dies sei doch keine "normale" Partei und genau deswegen gelte es zu demonstrieren... Doch warum gerade immer in dieser Nacht, wenn sie einen Ball veranstalten? Damit setzt man sich doch als Demonstrant von vornherein ins Abseits! Man demonstriert dagegen, dass die FPÖ ausnahmsweise einmal etwas (scheinbar) Friedliches vollzieht. Man demonstriert nicht in diesem Umfang, wenn wieder einmal Unschuldige abgeschoben oder wie Verbrecher behandelt werden, oder wenn die FPÖ eine ihrer berühmt berüchtigten Wahlreden hält, gespickt mit Lügen und Hetze. Aber jetzt - wenn sie einen Ball veranstaltet. 

Damit brauchen die Anhänger dieser Partei nichts weiter zu tun, als sich zu amüsieren und die ernsthaft besorgten Kritiker wirken per se schon durch ihr Aufkreuzen bei einer als "extrem" durch die Polizei betitelten Demo, als "Linksextreme". Diese Demo hat sich mit allem, was ich von ihr beobachtet habe, als eine Farce herausgestellt. Sinnlos viele Polizisten, die sich abwechselnd mit ein paar übermütigen Demonstranten gegenseitig aufstacheln, um herauszufinden wer "den Größeren" hat... Gewaltexzesse durch ein paar Unnötige, die Demos dazu benutzen die Sau 'rauszulassen. Ja, ich bezeichne Schaufenster oder Windschutzscheiben mit Mistkübeln einschlagen, als Gewaltexzess.

Hätte man die 2000 Polizisten alleine in der Kälte stehen lassen und nur schriftlich protestiert (Briefe und E-Mails an Politiker u. diverse dafür zuständige Ministerien etc.), wäre das meiner Meinung nach der seriösere, ernstzunehmendere Protest gewesen. So hat man sich, auch als ernsthaft beteiligter Bürger, als Extremist abstempeln lassen müssen. Denn es ist immer so, dass die 10% Vollkoffern die restlichen 90% mit in den Dreck ziehen.